über die Gefühle

"Fühlen ist das neue Denken".

 

Dieses Zitat von Christina Stägert hat mich inspiriert für ein paar Gedanken zur Zeitenwende.
Denn so oder ähnlich hören wir es oft in diesen Tagen von Menschen, die an eine bessere Zukunft glauben und die etwas dafür tun.

Wir wissen dank  Dr. Hamer schon längst, daß das "Fühlen" genau das ist, was biologisch wirkt. Das Denken spielt keine Rolle bei der instinktiven Reaktion unserer Biologie auf die Umgebung. Es ist immer ein Gefühl, das eine körperliche und psychische Veränderung bewirkt. Ich verwende gern das Wort "Bauchgefühl", denn das kann sich jeder ganz gut vorstellen.

Es gibt die Theorie, daß das Denken erst mit der Ausbildung der Sprache kam. Das erscheint plausibel, denn das Denken ist quasi der Dialog mit sich selbst, den jeder Mensch in seiner Muttersprache führt.

Wir wissen aber auch, daß sich die Sprache erst spät in der Entwicklung ausgebildet hat. Bei früheren Lebewesen gab es sie anscheinend nicht. Aber es gab mit Sicherheit schon immer das Fühlen. Schon allein deshalb waren die Wirkprinzipien der Naturgesetze, die wir heute wieder lernen dürfen, so schon immer da.
Gefühle sind das primitive Resultat einer Wahrnehmung. Primitiv kommt von "primär" oder eben von "zuerst dagewesen".
Diese Priorität der Gefühle hat sich erhalten. Das Denken konnte sie nicht ersetzen - und wäre wohl dazu auch nicht in der Lage. Denn es neigt dazu, alles zu interpretieren - oder eben zu vergleichen mit dem, was es schon weiß. Und wie es mit dem "Wissen" aussieht - darüber will ich  jetzt lieber schweigen.

Gefühle lassen sich nicht intellektuell beeinflussen. Das ist gut so. Denn manche notwendigen Reaktionen müssen instinktiv sein, um erfolgreich zu sein. Wenn wir z.B. das Gefühl haben zu fallen, ist die instinktive Bewegung des Abfangens die bestmögliche. Das Denken wäre hier einfach ungeeignet.

Wie oft haben wir uns durch unnatürliches Verhalten in Situationen manövriert, die unser Gefühl für gefährlich hielt - und das deswegen eine körperliche Reaktion auslöste? Wie oft haben wir dieses Gefühl ignoriert - oder mit dem Denken wegdiskutiert..?

Gar nicht so selten wünschen wir uns dann, einen "Konflikt" mit dem Denken lösen zu können. Das wäre sogar ganz einfach - denn das Gefühl "zwingt" uns sogar dazu.
Dr. Hamer nannte das Resultat genau deshalb "Zwangsdenken".
Dessen Sinn ist es ja, das Denken genau in die Richtung zu lenken, die das Gefühl vorgibt.
Zwangsdenken gehört zu jedem Konflikt. Es fordert uns psychisch auf, endlich aktiv zu werden.

Aber leider findet das Denken mit seinem Intellekt tausend Gründe dafür, warum das Notwendige eben gerade nicht geht. Es ist durch unnatürliche Prägung und Lebensweise verändert und wird durch Informationsüberflutung mit sinnlosen Dingen beschäftigt. So bleiben notwendige Aktionen aus - mit den bekannten Folgen für unsere Gesundheit.

So ist das.
Und die immer wieder gestellte Frage lautet: worauf richten wir (mit dem Denken!) unsere Aufmerksamkeit?

Alles dreht sich um uns selbst. Das Außen spiegelt uns - und präsentiert uns unsere Aufgaben.
Die wichtigste Baustelle ist also unser eigenes Sosein.
Das hat inzwischen jeder verstanden, der die Zeichen der Zeit erkannt hat.

Gefühle sind ohne Kalkül. Sie sind immer ehrlich. Unser Denken ist gut beraten, sie in den Fokus der Aufmerksamkeit - und damit ernst zu nehmen.
Sie verdienen es einfach, im besten Sinne "bedacht" zu werden.
Das wäre doch schon mal eine gute Basis für die Zukunft.
Und die wichtigsten aller Gefühle kommen aus dem Herzen. Sie sind es vor allem, die gemeint sind mit dem "neuen Denken".

Was noch zu erwähnen wäre: Man sagt, die deutsche Sprache sei die "präziseste" der Welt. Und da sollten wir uns auch wieder daran erinnern, daß wir die Gabe haben, unsere Gefühle in Worte zu kleiden und diese zu kommunizieren.
Das wunderbare Kulturgut unserer Sprache wird uns in bester Weise in die neue Zeit begleiten. Sie hat das Zeug, zu einer Sprache des Herzens zu werden.
Vielleicht ist es sogar ihre Bestimmung.

In diesem Sinne -
allen ein friedvolles Weihnachtsfest - und einen guten Start in ein neues spannendes Jahr der Veränderung.

Karlheinz Wagler
22.12.2022