über Information, Zeitgeist und die Notwendigkeit der Entscheidung

Liebe Freunde,
wir leben in einer Zeit, die uns früher mal als ein Zeitalter der Information angekündigt wurde.

Als wir noch natürlich lebten (was sehr sehr lange her sein muß), schöpften wir unsere ganz individuelle Wahrheit aus dem, was unsere naturgegebenen sensorischen Organe im besten Sinne wahrnehmen konnten. Das war eine natürliche Welt mit all ihren Gegebenheiten.
Auch heute noch verstehe ich genau das unter meiner privaten "Wahrheit", die diese Bezeichnung auch verdient .

Worauf heute viele Menschen ihre Aufmerksamkeit richten, hat mit Natur kaum noch etwas zu tun.
Von sich ständig widersprechenden Meldungen verwirrt, leben viele in der sogenannten "Konsterniertheit". Neumedizinisch ist das eine Konstellation des Stammhirns.
Stammhirn-Themen haben etwas mit dem Überleben zu tun und deshalb eine höhere Priorität als andere Themen. So können wir verstehen, daß ein Großteil der Menschen außerstande ist, einen klaren Gedanken zu fassen.
Steigern kann sich das Ganze noch, indem existentielle Ängste dazu kommen. Dann können die Folgen bis zur "Orientierungslosigkeit" reichen.
Das sind nur zwei von vielen möglichen Wirkungen des aktuellen Wahnsinns auf den derzeitigen Zustand der Gesellschaft.

Heute schöpfen viele ihre Wahrheit fast nur noch aus Information. Diese heißt schon deshalb so, weil sie den, der sie konsumiert, "in die Form" bringt.
Somit ist Informationsaufnahme ein passiver Vorgang. Wir lassen uns informieren - oder wie es uns oft genug gesagt wurde: ..du mußt doch informiert sein..!

Es ist klar, daß es hier überhaupt nicht mehr um das geht, was wir selbst in direkter Weise wahrnehmen, sondern um etwas, was wir glauben müssen. Denn alles, was wir nicht selbst erfahren, müssen wir glauben.
Das ist trivial.

Daß derartige Information dem Zeitgeist folgt - ich könnte auch sagen: der Mode, denn es wäre dasselbe, ist auch trivial.

Nicht die Wahrheit, vielmehr die Majorität der Menge an Informationskonsumenten gibt dem Zeitgeist recht.

Information macht Meinung.

Daß aber aus Meinung auch Information entsteht, ist vielleicht nicht mehr so ganz trivial, aber täglich in unseren Medien sichtbar. Oder haben wir schon mal erlebt, daß eine angstmachende Meinung - und davon gibt es mehr als genug - nachvollziehbar begründet wurde? Man könnte sagen, daß auch die täglichen "Nachrichten" nur von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machen - und es würde stimmen.

So gesehen, gibt es nichts dagegen zu sagen.

Problematisch wird es nur, wenn diese Meinungsäußerung von den Konsumenten als Wahrheit mißverstanden wird.

Die Wirkung - auch die aktuell erzeugten Ängste verschiedenster Art - sind damit Folge eines Mißverständnisses, das nur durch Unwissenheit und blindem Glauben möglich war.
Daran haben dunkle Mächte jahrhundertelang gearbeitet. Sie haben sich des Zeitgeistes bemächtigt.

Auch hier finden wir wie so oft als Ursache die Trennung von unseren Wurzeln.
Damit hat es der Zeitgeist leicht. Seine Stürme durchwehen unser Sosein und reißen alles mit, was losgelöst von seinen Wurzeln sich dem "mainstream" hingibt.
Halt- und willenlos treibt so der entwurzelte Mensch seiner ungewissen Zukunft entgegen.

Wir gehören nicht dazu. Aber das Verstehen hilft uns, zum Beobachter zu werden.

Die Kraft und Gewißheit, die uns bedingungslos aus der ewigen Quelle unserer Existenz zufließt, ist zeitlos. Unsere Wurzeln haben die Verbindung dorthin nie verloren.
Dessen können wir gewiß sein.

Unsere Aufmerksamkeit wendet sich von Information ab - hin zum Wahrnehmen dessen, was ist.
So erkennen wir die Illusion.
So hören wir auf, die uns in den Medien vorgegaukelte Welt auch noch mit unseren Gedanken zu transportieren. Denn unsere Gedanken haben die Kraft der Schöpfung. Es wird Zeit, sie endlich wieder für uns zu benutzen - für die Zukunft, die wir haben wollen.

Mit der Illusion verschwindet auch die Angst.
Wir brauchen sie nicht mehr.

Bleiben wir gelassen - und erlauben wir jedem zu wählen - und damit über sein Schicksal selbst zu bestimmen. Denn unser Leben dreht sich nur um uns selbst. Jeder von uns hat  hier seine Aufgaben zu lösen.

Jeder hat auch seine Entscheidung zu fällen. Nicht nur das - die Zeit zwingt uns dazu, denn sie ist eine besondere.

Anderen zu helfen, erkennen wir zunehmend als unmöglich. Als ob sich die Wege unwiderruflich getrennt haben. Aber auch das ist nicht schlimm. Es ist nur eine Folge der Entscheidung, die wir getroffen haben. Daß sich andere anders entscheiden, ist deren Recht - und wir dürfen es akzeptieren.
So kann es sein, daß die Trennung gnadenlos auch die betrifft, die unsere Freunde oder gar Angehörige waren.

Das Alte in Liebe und Dankbarkeit loszulassen, gehört dazu.
Es hatte seine Zeit. Es hat sich erfüllt.
Wahrhaft Neues kann nur entstehen, wenn es sich frei und ungehindert entfalten kann.
Nur diejenigen bleiben an unserer Seite, die dorthin gehören. Es mögen nicht viele sein, aber das Gesetz der Resonanz sorgt dafür, daß es die Richtigen sind und daß sich immer wieder Menschen neu zusammenfinden.

Unser Urvertrauen in das Lebens ist hilfreich und sorgt für die Gewißheit, daß uns nur Gutes widerfahren kann.

So wünsche ich auch heute wieder jedem, sich von fremder Information konsequent zu trennen und angstfrei sowie frei von Anhaftungen eine wunderbare Zukunft zu visualisieren.
Wir sind die Schöpfer.
Bleiben wir stark und lenken wir unsere Gedanken in die richtige Richtung.

Die Vorweihnachtszeit ist bestens geeignet, diesen Prozeß in Freude und innerem Frieden zu absolvieren.


Auf mich wartet ein Spaziergang im Winterwald. Es ist gut, daß es ihn gibt.

Allen eine gute Zeit!

Karlheinz Wagler, im Dezember 2021